Vereinsfahrt ins Erzgebirge
Am 21.07.2012 machten wir uns in diesem Jahr auf den Weg ins Erzgebirge. Insgesamt hatten sich 45 Interessierte für unser Programm gefunden.
Nach der schlechten Witterung in der zurückliegenden Woche waren wir doch etwas skeptisch, ob sich alles zum Guten wenden würde. Aber das tat es dann.
Den ersten Halt legten wir am Fahrzeugmuseum in Zwickau ein. August Horch führte uns mit seiner Sekretärin durch die Hallen seines ehemaligen Werksgeländes. Inzwischen ist hier das August-Horch-Museum eingerichtet worden. Es werden viele liebevoll restaurierte Fahrzeuge aus den Gründerjahren gezeigt. August Horch führte uns durch die verschiedenen Epochen des Fahrzeugbaus in Zwickau. Das tat er auf sehr interessante Art und Weise und natürlich mit viel Hintergrundwissen. Abschließend durften wir noch in seine Villa direkt neben dem Werk. Hier schrieb er den Interessierten eine kurze Widmung als Erinnerung an diese Führung in das Infoheft.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Ehrenfriedersdorf zu den Greifensteinen. Hier nahmen wir zunächst eine kleine Stärkung vom wieder einmal sehr schmackhaften Kuchen ein. Die Vielfalt überrascht uns alljährlich auf's Neue. Allen Spendern gilt dafür noch nachträglich unser Dank.
Ab 15 Uhr waren wir dann Gäste in der Naturbühne an den Greifensteinen zur Premierenaufführung des Stückes "Ein Wirtshaus im Spessart". Die Mitwirkenden haben es sehr gut verstanden durch die Leichtigkeit ihres Spielens das Publikum zu erfreuen. Auch die aktuellen Bezüge wurden an passenden Stellen sehr gut rübergebracht, so dass es vielfach Szenenapplaus gab. Alles in allem nach unserer Auffassung eine hervorragende Inszenierung mit sehr guten Darstellern. Wir jedenfalls waren echt überrascht und sehr begeistert. Zum Glück wurde die Aufführung auch nicht durch Wetterkapriolen beeinträchtigt.
Gut gelaunt machten wir uns dann auf den Weg nach Annaberg-Buchholz ins Hotel "Zum Wilden Mann". Hier konnten wir uns nach dem Einchecken noch kurz frisch machen und etwas ausruhen, bevor es in den "Kartoffelkeller" zum 3-gängigen Abendmenü ging. Das Essen war sehr schmackhaft und reichlich, so dass anschließend noch die Mehrzahl im gemütlichen Keller verweilte. Natürlich wurde noch der ein oder andere Absacker eingenommen. Ein schöner Abschluss für einen rundum interessanten und ereignisreichen Tag.
Am Sonntag besuchten wir nach der Verladung des Gepäcks den Frohnauer Hammer. Hier erwartete uns eine interessante Führung mit einem fachkundigen Schmied. Wir besuchten auch noch eine Ausstellung zur Bergbautradition und erfuhren u.a., dass ein geübter Schnitzer in ca. 30 Stunden aus einem Holzrohling eine erzgebirgstypische Figur zaubert. In einem weiteren Haus konnten wir uns über das Leben in der damaligen Zeit informieren. Es musste schon recht lang her sein. Viel zu kleine Türrahmen und viel zu kurze Betten für die heutige Zeit fielen uns sofort auf. Im Wohnzimmer zeigte uns eine Klöpplerin ihr kunstvolles Handwerk. Allein die Übersicht mit den Spulen zu behalten und dann daraus noch Muster zu zaubern ist nahezu unglaublich, eben erzgebirgische Volkskunst.
Nun machten wir uns auf den Weg nach Oberwiesenthal. Wir wollten doch bei dem herrlichen Wetter die Aussicht vom Fichtelberg genießen. 32 Teilnehmer entschieden sich für den "Aufstieg" per Sessellift. Der Rest fuhr mit dem Bus auf den 1215 m hohen Berg. Der kalte Wind hier oben überraschte dann doch einige. Aber die gute Sicht entschädigte uns. Einige nutzten den Aufenthalt zu einem leckeren Eis auf der Terrasse des Fichtelberghauses. Andere bestiegen den ca. 30 m hohen Aussichtsturm. Inzwischen war es schon 13 Uhr und wir mussten uns auf den Weg zu unserer Raststelle machen, auf der wir uns mit den Resten an Kuchen, Wurst und Würstchen sowie Schinken und Käse für die Heimfahrt stärken wollten. Der Parkplatz am Meeresaquarium in Oberwiesenthal bot sich geradezu an dafür. Alle zeigten zum Abschluss noch einen großen Appetit, so dass kaum Reste mit zurückgenommen werden mussten. Auch die Getränke waren inzwischen arg dezimiert. Auf der Heimfahrt wurden dann von einigen Teilnehmern noch mitgebrachte kleine "Leckereien" in Form von Kräuter-, Frucht- oder Kakaolikören ausgeschenkt. Den Spendern wurde jeweils ein vielstimmiges "Gut Schuss" als Dank zugerufen. So konnte auch der Stau am Hermsdorfer Kreuz die gute Laune nicht trüben. Leider führte dieser Stau jedoch als einzig unplanmäßiges Ereignis auf dieser Wochenendfahrt zu einer verspäteten Ankunft in der Heimat.
Wir hoffen, dass alle Teilnehmer das ereignisreiche Wochenende in guter Erinnerung behalten und im nächsten Jahr vielleicht wieder dabei sein werden.