Am 13.09.2025 wurde der diesjährige Bundespokal Parcours des BDS wie schon in den letzten Jahren wieder auf der Anlage des Wurfscheibenclubs Amerdingen e.V. (Bayern) ausgetragen. Es hatten sich in diesem Jahr über 70 Parcoursschützen aus ganz Deutschland angemeldet. Von unserem Verein waren in diesem Jahr wieder 5 Schützen dabei. Zum ersten Mal waren Axel Schütt und Ralph Reindorf mit am Start. Dazu kamen Frank Pölemann und Wolfgang Hasse sowie Jens Angerhoefer. Jens konnte aufgrund eines Unfalls und den Folgen mit einer Schulterverletzung leider nicht starten. Er war aber dabei und hatte sich bereit erklärt, für uns die Scheiben abzudrücken und am Wettkampftag zusätzlich die Treffer zu registrieren. Damit konnten wir uns auf die Wurfscheiben konzentrieren.
Bereits am Donnerstag haben wir uns auf den Weg gemacht. Leider konnten wir unsere Unterkunft in Nördlingen aufgrund des dortigen Stadtmauerfestes, dass alle 3 Jahre stattfindet, nicht in unserem Stammhotel, dem Walfisch, unterkommen. So steuerten wir in diesem Jahr den Ort Dinkelsbühl an. Hier hatten wir die Zimmer im „Blauen Hecht“ gebucht. Nach der Ankunft wurden wir dann von der Nachricht überrascht, dass die Gaststätte heute ihren Ruhetag und damit geschlossen hat. Und das, obwohl die Buchung für das Abendessen angenommen worden war. Zum Glück konnten wir dann aber beim Italiener noch 9 Plätze für uns bestellen. Somit war das Abendessen gesichert. Anschließend ab 20 Uhr hatten wir eine Stadtführung nur für uns arrangiert. Das war eine tolle Sache. Wir sind durch die schön erhaltene Altstadt von Dinkelsbühl gestreift und haben dabei viele interessante Dinge aus der Geschichte und Gegenwart in angenehmer Atmosphäre und bei einbrechender Dunkelheit von der Gästeführerin erfahren. Sie verzichtete während der Führung auf die Aufzählung von Jahreszahlen zur Geschichte. Dies empfanden wir als sehr angenehm. Nach dem Rundgang waren wir wieder vor unserem Hotel angekommen und haben uns noch einen kleinen Schlaftrunk gegönnt.
Am Freitagvormittag stand dann ein kurzer gemeinsamer Stadtbummel bei Tageslicht auf dem Programm. Ab Mittag machten sich die Schützen auf den Weg nach Amerdingen zum Training auf dem Parcoursgelände. Leider trafen wir dann wie in den letzten Jahren nicht mehr Thomas Hinze vom befreundeten Nachbarverein, der vor wenigen Wochen verstorben ist. Auch unser ehemaliges Rottenmitglied Sergej Wagner musste aus gesundheitlichen Gründen absagen. Friedhelm Grabert wurde durch die Hochzeit seiner Tochter „ausgebremst“ und war ebenfalls nicht dabei. Somit waren wir in diesem Jahr eine Rotte nur aus unserem Verein.
Zunächst besorgten wir uns jeder eine mit 100 Wurfscheiben geladene Karte für den Trainingsnachmittag. Hier stimmten wir uns an allen Ständen auf den Wettbewerb am Sonnabend ein. Es wurden wie in den letzten Jahren wieder Trap- und Skeettauben, Looper, Rollhasen, Überkopf-, Segel- und Incomertauben aus den unterschiedlichsten Richtungen beschossen. Auch eine Minitaube war auf Stand 2 wieder dabei. Nach Abschluss des Trainings wähnten wir uns gut gerüstet für den Bundesparcours am folgenden Tag.
Am Abend fanden wir uns im Brauhaus Dinkelsbühl zum Abendessen und Ausgleich unseres Flüssigkeitshaushaltes ein. Hier gaben wir auch unsere Voraussage zum Ergebnis, das wir im Wettbewerb erreichen wollten, ab.
Am Sonnabend nahmen wir nach Absprache mit der "Frühstücksfee" bereits um 6.30 Uhr unser Frühstück ein und machten uns anschließend auf den Weg nach Amerdingen. Nach knapp einer Stunde erreichten wir den Parcoursstand des dortigen Vereins. Kurz vor 9 Uhr begrüßte uns Guido Daub, seit Jahren Organisator des Bundespokals seitens des BDS, auf der Anlage und gab letzte Hinweise zum Ablauf. Nach dem Empfang der Startlisten und Fernbedienungen für die einzelnen Stände begaben sich 12 Rotten auf ihre ersten Stände. Unsere Rotte 5 begann auf dem Stand 4, gelegen im Waldbereich. Insgesamt mussten wieder 100 Wurfscheiben von unterschiedlichen Schützenständen beschossen werden. In unserer Rotte waren Axel, Ralph, Wolfgang und Frank. Jens übernahm die Funktion des Drückers und Schreibers, so dass wir damit nicht belastet worden sind. Das Wetter zeigte sich wie bereits zum Training am Vortag von einer angenehmen Seite. Sonne und leichte Bewölkung wechselten sich ab. Der Wind war kaum zu spüren. Alles in Allem hervorragende Bedingungen für den Bundespokal im Parcoursschießen. Zufriedenheit und Enttäuschung wechselten sich jedoch im Laufe des Wettkampftages wie im letzten Jahr von Stand zu Stand bei den einzelnen Startern wieder ab. Am Vormittag wurden 5 Stände absolviert. Dabei zeigte sich die beste Treffsicherheit bereits bei Axel und Ralph. Wolfgang und Frank waren in etwa auf dem gleichen Niveau bei den Trefferzahlen.
In der Mittagspause stärkten wir uns mit einer leckeren Bratwurst für die zweite Tageshälfte, bei der weitere 5 Stände vor uns lagen. Hier wurden die zu beschießenden Wurfscheiben sowie die Standorte der Schützen z.T. nochmals geändert.
Unsere Rotte konnte den Parcourswettbewerb gegen 16 Uhr abschließen. In diesem Jahr musste noch ein Stechen in der Schützen- und Seniorenklasse ausgetragen werden. Nach der Feststellung der drei Erstplatzierten wurde die Siegerehrung durch Guido und seiner Gattin Andrea vorgenommen. Jeder Teilnehmer, der noch anwesend war, erhielt eine Urkunde mit seinem Ergebnis. Die Plätze 1 bis 3 erhielten zusätzlich noch eine Erinnerungsplakette. Die Ergebnislisten werden nach Einstellung auf der BDSnet-Homepage hier einsehbar sein.
Nach der Übergabe der Urkunden waren wir doch alle recht zufrieden mit den erreichten Ergebnissen. Frank und Wolfgang erreichten jeweils 63 Treffer. Ralph konnte sich über 75 und Axel, unser interner Meister, über 76 Treffer freuen. Damit haben wir die Basis für das kommende Jahr gelegt und uns alle noch Steigerungsmöglichkeiten offen gehalten. Den Jackpot für die Voraussage seines Wettbewerbsergebnisses konnte dann Ralph in Empfang nehmen. Er hatte seine Leistung mit 75 Treffern exakt vorausgesagt und damit eine Punktlandung hingelegt. Den Wettkampftag schlossen wir mit dem gemeinsamen Abendessen im Meiser-Altstadtlokal ab.
Unsere mitgereisten Partnerinnen haben wohl ebenfalls interessante Tage in Dinkelsbühl verleben können. Das Wetter ließ Spaziergänge durch die schöne Altstadt ohne Regenausrüstung zu. Am Sonnabend konnten sie sogar einem Orgelkonzert im wundervollen Münster St. Georg lauschen. Auch Cafes und Eisdielen wurden natürlich nicht links liegen gelassen. Die noch vorhandenen Stadtmauerteile waren allerdings nicht begehbar wie in Nördlingen.
Abschließend möchten wir uns auch in diesem Jahr wieder herzlich bei Guido Daub und seinem Team für die hervorragende Vorbereitung und reibungslose Durchführung des Wettbewerbes bedanken. Ein besonderer Dank geht natürlich auch an die beiden guten Seelen der Flintenschießanlage mit Jacob an der Spitze, die die Funktionsfähigkeit der Automaten und deren Bestückung mit Wurfscheiben gewährleitet haben. Damit hatten beide auch einen großen Anteil am reibungslosen und planmäßigen Ablauf des Wettbewerbes. Selbst den Imbissstand hatten die beiden in der Mittagspause allein besetzt. Uns hatte natürlich auch wieder interessiert, ob im vergangenen Jahr Wurfmaschinen ausgesondert worden sind, die wir für unsere Vereinsanlage nutzen könnten. Leider hatten wir diesmal kein Glück. So warten wir weiter auf einen Looper. Und auch Jens soll an dieser Stelle nicht vergessen sein. Sein Job mit der Fernbedienung und der Erfassung unserer Treffer oder Fehler in der Ergebnisliste hat uns den Rücken für die Konzentration auf die Wurfscheiben frei gehalten. Natürlich freuen wir uns wieder auf den gemeinsamen Start mit ihm in 2026. Für uns standen vorrangig wieder einmal nicht die Ergebnisse sondern der Spaß im Vordergrund. Und den hatten wir auf jeden Fall.
Offiziell war das leider Guido‘s letzter Bundespokal Parcours des BDS, für den er verantwortlich zeichnete. Wir würden uns wünschen, dass er diese Aufgabe und sein Engagement noch nicht beendet. Hoffentlich kann jemand gefunden werden, der seine Tätigkeit mit ebensolchem Einsatz, Engagement und persönlicher Nähe zu den Sportschützen fortführen wird. Wir sind gespannt und würden uns freuen, Guido bei solchen Wettbewerben wieder zu treffen – egal, ob als Organisator oder Teilnehmer. In jedem Fall wünschen wir ihm alles Gute.
Auf ein allseits gesundes Wiedersehen 2026 in Amerdingen!
... und das noch zum Schluss: Leider hatte jemand aus unserer Rotte sein Vereins-Sweatshirt auf dem Stand vergessen. Guido hat uns auf der Heimfahrt eine Nachricht gesendet und wird uns das Shirt nachschicken. Dafür im Voraus schon mal unser herzlicher Dank.








